China Das Reich der Mitte

China - Das Reich der Mitte

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China, ein faszinierendes Land voller Widersprüche

Vor unserem inneren Auge entstehen vielleicht Bilder von riesigen roten Drachen beim Neujahrsfest, von der chinesischen Mauer, der verbotenen Stadt oder wir erinnern uns an das leckere chinesische Essen. Die Chinesen erfanden Papier und Porzellan, zahllose Kaiser regierten das riesige Reich, das sich lange von der Außenwelt abschottete und versuchte, sich durch den Bau der chinesischen Mauer zu schützen, die man übrigens NICHT aus dem Weltall sehen kann. Denken wir an die Moderne, fallen uns solch unterschiedliche Themen ein wie die Olympischen Spiele in Peking 2008, Menschenmassen, Smog, die Ein-Kind-Politik, aber auch wundervolle historische Bauten und beeindruckende Landschaften.

China auf einen Blick

Zhōngguó, wie die Chinesen ihr Land nennen, bedeutet "Reich der Mitte". Unser Name China ist schon sehr alt, er stammt vom antiken Königreich Qin ab (etwa 362 v. Chr.). 221 v. Chr. ging daraus das Kaiserreich China hervor, das bis Anfang des 20. Jahrhunderts bestand. Die Kulturrevolution veränderte das Land vollkommen. Heute gibt es neben der großen Volksrepublik China noch das kleine Taiwan, die Republik China. Mit 1,37 Milliarden Einwohnern ist es das bevölkerungsreichste Land der Erde. Es bezaubert durch seine kulturelle, geografische und klimatische Vielfalt und die Jahrtausende alte Geschichte.

Hauptstadt Peking (Beijing)
Fläche 9.571.302 km²
Einwohnerzahl 1,37 Milliarden (Juli 2016)
Amtssprache Chinesisch (Hochchinesisch) und Regionalsprachen
Staatsform Volksrepublik
Regierungssystem Sozialistisches, autoritäres Einparteiensystem
Staatsoberhaupt Staatspräsident Xi Jinping
Regierungschef Ministerpräsident Li Keqiang
Währung Renminbi (CNY), Yuan ist nur eine Einheit
Gründung 1. Oktober 1949
Uhrzeit 7 Stunden später als Mitteleuropäische Zeit (Normalzeit bzw. Winterzeit)
Telefonvorwahl +86 (Hongkong +852, Macau +853)

Die Geschichte Chinas

Aufzeichnungen über die chinesische Kultur reichen über 3.500 Jahre zurück. China wurde von wechselnden Dynastien regiert. Um das Land gegen Reitervölker zu schützen, wurde in der Qin-Dynastie (221 bis 207 v. Chr.) mit dem Bau der Chinesischen Mauer begonnen. Während der Kaiserzeit hatte China in Wissenschaft und Technik einen enormen Vorsprung vor Europa. Bedeutende Erfindungen waren u. a. Papier, Porzellan, Buchdruck, Gusseisen, Stahl und das Schwarzpulver. Im 19. Jahrhundert erzwang England das Recht, mit Opium zu handeln. Infolge der Opiumkriege brach die chinesische Wirtschaft zusammen. Als der Boxeraufstand außer Kontrolle geriet, wankte das Kaiserreich. 1912 wurde China Republik. Im zweiten Weltkrieg hatte China nach Russland die höchsten Opferzahlen. Nachdem die Kommunistische Partei im chinesischen Bürgerkrieg über die Kuomintang gesiegt hatte, wurde am 1. Oktober 1949 die Volksrepublik China ausgerufen. Die Wirtschaftspolitik scheiterte, es kam zu schweren Hungernöten und, vor allem während der Kulturrevolution (1966 bis 1976), zu vielen politischen Morden und Menschenrechtsverletzungen. 1978 setzte eine Phase der Modernisierung ein. Um das Bevölkerungswachstum einzudämmen, galt von 1979 bis 2015 die Ein-Kind-Politik.

Geografie und Bevölkerung

Festlandchina ist 9,5 Millionen Quadratkilometer groß, das entspricht der Größe ganz Europas bis zum Ural. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 4.500 Kilometer, die Ost-West-Ausdehnung 4.200 Kilometer. Die Landesgrenze der Volksrepublik ist mit 22.133 Kilometern Gesamtlänge die längste Landgrenze aller Staaten der Erde, China hat 14 Nachbarn. Der höchste Berg Chinas ist zugleich der höchste Berg der Welt: der Mount Everest (8.848 Meter). Zwei Drittel des Landes sind von Bergen bedeckt: Himalaya, Tian Shan, Pamir und das Hochland von Tibet sind die höchsten Gebirge. Im trockenen Westen befinden sich die Wüsten Gobi und Taklamatan. Das riesige Land umfasst 18 Klimazonen und 5 Zeitzonen. Die größte Stadt ist Shanghai, gefolgt von der Hauptstadt Peking und Chongqing. Die Han-Chinesen sind mit über 90 Prozent die weitaus größte Ethnie unter den Völkern Chinas, dazu kommen 55 anerkannte Minderheiten. Einige davon haben eine Autonome Region: die Zhuang, die Hui-Chinesen, die Mongolen, die Tibeter, die Uiguren und Kasachen.

Industrie und Wirtschaft

Die Volksrepublik China ist die zweigrößte Volkswirtschaft der Erde (BIP 2014: 10.357 Mrd. US-Dollar). Sie ist der größte Getreideproduzent der Welt (Weizen, Reis und Mais), ihr Anteil an der Förderung Seltener Erden liegt deutlich über 90 Prozent. China exportiert vor allem Textilien und Bekleidung, Büromaschinen und EDV, Elektrotechnik und Maschinen und importiert elektronische Erzeugnisse, chemische Erzeugnisse, Rohstoffe und Maschinen. Die wichtigsten Handelspartner sind die USA, Japan, Korea, Taiwan und Deutschland. Auch wenn China in den letzten Jahren verstärkt auf erneuerbare Energien setzt - bei Windenergie und Solarthermie ist es Weltmarktführer -, ist Kohle immer noch der wichtigste Energieträger. Dies trägt mit zur hohen Luftverschmutzung vor allem in den Ballungsräumen bei. Auch die Gewässer werden durch die Industrie stark verschmutzt.

Chinesische Astrologie

In China spielt Astrologie eine viel größere Rolle als in westlichen Ländern, viele richten ihr ganzes Leben danach aus. Das Tierkreiszeichen gilt jeweils ein ganzes Jahr, was zur Folge hat, dass in Jahren mit einem schlechten Zeichen deutlich weniger Kinder geboren werden, während die Geburtenrate in Drachenjahren nach oben schnellt. Aberglaube spielt eine große Rolle. Beispielsweise werden für Telefonnummern, die möglichst viele (glückverheißende) Achten oder Neunen aufweisen, hohe Summen gezahlt. Das Wort für die Vier klingt dagegen wie das Wort für Tod, die Zahl ist daher äußerst unbeliebt.

Das wichtigste der zahlreichen chinesischen Feste ist das Frühlingsfest, das das neue Jahr einleitet. Sein Termin richtet sich nach dem chinesischen traditionellen Bauernkalender, einem Mondkalender. Es liegt zwischen dem 20. Januar und dem 21. Februar eines Jahres und beginnt immer mit dem neuen Mond des ersten Monats des neuen Jahres und endet am 15. Tag mit dem Laternenfest.

Reisen nach China

Wollen Deutsche nach China reisen, müssen sie die strengen Visabestimmungen erfüllen. Um dabei keinen Fehler zu machen, holen Sie sich am besten professionelle Hilfe von einer Visa-Agentur. In Deutschland betreibt die chinesische Botschaft "Visa Application Service Center" in Berlin, Frankfurt, Hamburg und München. Der Reisepass muss noch 6 Monate gültig sein. Auch der geplante Reiseverlauf muss vorgelegt werden. Das Visum ist nur drei Monate ab Ausstellungsdatum gültig, daher wird empfohlen, es erst einen Monat vor Reisebeginn zu beantragen.

Für Hongkong, Macao und Taiwan benötigen deutsche Staatsbürger kein Visum.

Urlaub in China: immer eine Reise wert

Die meisten Urlauber kommen mit dem Flugzeug, doch ist die Einreise auch auf dem Landweg möglich. Innerhalb des Landes kann man Inlandsflüge, Züge, Busse oder Autos nutzen. Für Individualreisende ist China eine Herausforderung: Die chinesischen Schriftzeichen erschweren die Orientierung, außerhalb der großen Hotels ist die Verständigung mit Englisch schwierig.

Für einen Besuch in Tibet (Autonome Region Tibet), auch "Dach der Welt" genannt, ist ein besonders Visum erforderlich, das "Tibet Entry Permit" oder "Tibet Travel Permit". Es kann nur über Reisebüros beantragt werden, die vom tibetischen Fremdenverkehrsamt akkreditiert wurden. Es ist nicht möglich, Tibet individuell zu bereisen.

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